Luftaufnahme vom eBus Port Nürnberg mit extensiver Dachbegrünung und Photovoltaikanlage.
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Auf dem Dach kommt es vor allem auf die Verarbeiter an. Wir bilden diese in mehrtägigen TÜV-zertifizierten Schulungen zu echten Flachdach- und Steildach-Experten aus. Einfach nachfolgend die gewünschten Spezialisierungen auswählen und den passenden Fachverleger fürs Dach finden.

eBus Port Nürnberg

Bautafel

Objekt:eBus Port
Ort:Nürnberg, DE
Baujahr:2021
Fläche:3.500 m2
Bauherr:Verkehrs-Aktiengesellschaft VAG, Nürnberg
Architekt:Dürschinger Architekten und Partner mbB, Fürth
Dachdecker:Spenglerei Schmid, Neukirchen b. Hl. Blut
Dachbegrünung:Benkert Dachbegrünung GmbH & Co. KG, Königsberg
Landschaftsarchitekt:LANDSCHAFTSÖKOLOGIE + PLANUNG Bruns, Stotz & Gräßle Partnerschaft, Schorndorf

Vom hochwertigen Schutzdach zum doppelten Nutzdach

Solarstrom vom grünen Dach

In Nürnberg Schweinau wurde im Herbst 2021 der eBus-Port in Betrieb genommen. Unter zwei geschwungenen Stahldächern mit gründachballastierter Photovoltaikanlage können 39 eBusse der VAG abgestellt und geladen werden. Eine hochwertige FPO-PP-Kunststoffabdichtungsbahn unter dem gesamt 3.500 Quadratmeter großen Hybriddachaufbau schützt die wertvolle Ladeinfrastruktur dauerhaft.

Der eBus-Fuhrpark der Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft, VAG, wächst kontinuierlich. Nun hat der Verkehrsbetrieb in eine so schöne wie umweltfreundliche, überdachte Parkanlage mit Lade-Infrastruktur für 39 eBusse auf seinem 9.500 Quadratmeter großen Betriebsgelände in Nürnberg Schweinau investiert. Dabei wurde auf nachhaltiges Bauen mit hochwertigem Material und einem schützenden, klimafreundlichen Nutzdach großen Wert gelegt. Mit einer gründachbeschwerten, durchdringungsfreien Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 280 kWp hat die VAG echten Mehrwert auf das Dach ihres neuen eBus-Ports gepackt. Ein Gewinn für Anwohner und Klima.
 

Schöner, effizienter Infrastrukturbau

Die Baumaßnahme wurde von Dürschinger Architekten und Partner mbB geplant und in der Ausführung betreut. Im Ergebnis wurde dabei ein ästhetisch anspruchsvolles und intelligentes Bauwerk erschaffen. Die eigenwillig geschwungenen Formen der beiden Flügeldächer entstanden in Folge der Fahrbewegungen und der Parkanordnung für die Busse. Eine besondere Herausforderung waren die Lärm- und Blendschutzbedingungen zum nahen Wohngebiet. Diesbezüglich wurden grüne Dächer und die Einhausung der Ladestationen vorgesehen.

Rädlinger Maschinen- und Stahlbau hat dabei die Dachkonstruktion für die beiden 150 und 100 Meter langen Überdachungen gefertigt. Die Stahlkonstruktionen entstanden aus tausenden Einzelteilen und haben ein Gesamtgewicht von 210 Tonnen. Richtig spannend war das millimetergenaue Zusammenfügen von Betonträgern und Stahldach: Bei einem Lochspiel von drei Millimetern wurden 2.500 Schrauben verbaut. Die Dachkonstruktion auf 44 Betonstützen hat eine Fläche von 3.500 Quadratmetern und trägt ein Gewicht von bis zu 1.200 Tonnen mit Gründach und Photovoltaikanlage. Darunter befinden sich die Stellplätze und Ladestationen der eBusse. Eine Software sorgt dafür, dass die Batterien nach Bedarf und zum Zeitpunkt niedriger Strompreise ausschließlich mit Ökostrom geladen werden.
 

Hochwertige Dachsysteme sind nachhaltig

Die VAG reagiert mit der Architektur des eBus-Ports auf die Energie- und Umweltkrise. „Wir bieten mit unseren Dachsystemen hierfür die optimale Lösung mit doppeltem Nutzen“, freut sich der Bauder Systemberater über das innovative Sortiment. „Wir produzieren Systeme, die das Klima direkt verbessern wie Dachbegrünungen, aber auch Dachaufbauten, die besonders ökologisch und nachhaltig sind und wir gewinnen zusätzlich Energie auf dem Dach.“

Als Subunternehmer von Rädlinger begann auf dem Trapezdach nun die Arbeit von Schmid, Spenglerei und Bedachungen in Neukirchen bei Heiligen Blut. Zunächst nieteten die Dachdecker ein Glattblech auf das Trapezprofil, um darauf die Abdichtung zu verlegen. Die Arbeiten waren aufgrund der Rundungen spenglermäßig sehr aufwändig. Der Dachrand ist von außen gerundet und im Querschnitt ebenfalls gebogen. Diese gebogene Wulst wurde mit Folienverbundblech handwerklich geformt und die Abdichtung eingebunden. Das ging sehr gut mit der BauderTHERMOPLAN T18. Der Betrieb arbeitet viel mit Bauder und die Handwerker kennen die Bahn gut. Sie ist einfach und gut zu handhaben. Das half besonders bei den amorphen Formen der Dächer.

Auch die im Trapezprofil befestigten Stützen des Seilsicherungssystems wurden sorgfältig eingedichtet. Dann übernahm das Fürther Büro der Landschaftsökologie + Planung, Bruns, Stotz & Gräßle Partnerschaft die Begrünung.
 

Das hochwertige Schutzdach wird zum besten Nutzdach

Klimafreundlich gestalteten die Landschaftsarchitekten an den Grundstücksgrenzen des VAG-Betriebsgeländes größere Grünanlagen und berechneten die Ausgleichsflächen im Rahmen der Baugenehmigung. Zusammen mit den Bepflanzungen fielen die Gründächer gemäß der alten DIN ebenfalls in den Bereich von Dipl.-Ing. Christoph Gräßle, Landschafts- und Objektplanung.

Geplant waren Gründächer, doch dann wollte man 3.500 Quadratmeter für Photovoltaik nicht ungenutzt lassen und die BauderSOLAR G kam für die optimale Energiegewinnung auf den Plan. Die BauderSOLAR G ist ein auflastgehaltenes Montagesystem zur dachdurchdringungsfreien Aufständerung von gerahmten Photovoltaik Modulen auf Gründächern. Die Sog- und Lagesicherung erfolgt durch das Gewicht der notwendigen Schütthöhe des Begrünungssubstrats auf der Grundplatte.

Die Begrünung erfüllt hierbei viele Aufgaben. Zunächst ballastiert sie die Photovoltaikanlage und schützt die Abdichtung. Sie erfreut Auge, Klima und Tierwelt. Ganz nebenbei speichern Gründächer Wasser, verzögern dessen Abfluss und fördern stattdessen die für den Wasserkreislauf wichtige Verdunstung. Das hilft gegen den Verlust des Wassers in die Kanalisation und schützt zusätzlich gegen die Überlastung der Kanalisation bei Starkregen. Die Kombination hat aber weitere Vorteile: Ein begrüntes Dach sorgt für wesentlich niedrigere Umgebungstemperaturen als vergleichbare Kies- oder Nacktdächer. Dadurch heizen sich die Photovoltaikmodule weniger auf - ihr Ertrag steigt. Wesentlicher Punkt bei der BauderSOLAR Unterkonstruktion für Gründächer ist, dass die vordere Kante der Module etwa 30 cm über der Substratschicht liegt und sich somit genug Raum für das Wachstum der extensiven Begrünung auch unterhalb der Module ergibt und diese nicht verschattet werden. Aufgrund weniger Montageteile ist das System schnell aufgebaut und damit kostengünstig in der Verlegung.
 

Einfache Verlegung, sicherer Halt

Im Auftrag der VAG übernahm die Königsberger Benkert Dachbegrünung die Begrünungs- und Installationsarbeiten. Das System ist wohlbekannt und wird viel installiert, denn auch Benkert und Bauder arbeiten bestens zusammen.

Gemäß Planung haben die Begrüner BauderSOLAR G mit 15° als Schmetterlingsbahn in Ost-West-Ausrichtung aufgebaut und extensiv erweitert. Hierfür verlegten die Benkert Mitarbeiter zunächst eine Faserschutzmatte BauderGREEN FSM 600 lose mit zehn Zentimeter Überlappung zum Schutz der Abdichtung. Darauf richteten sie die Grundplatten nach Belegungsplan aus. Die aufgebogenen Knick-Fix-Winkel wurden in der Grundplatte verankert, dann die Montageschienen auf den Winkeln befestigt. Jetzt wurden die Grundplatten mit neun Zentimetern Substratschüttung BauderGREEN Substrat E PV gemäß statischer Auflastberechnung befüllt. Später wurden die frei wählbaren Module über die Modulklemmen auf der Unterkonstruktion befestigt.
 

Alle sehr zufrieden - großer Nutzen, große Wirkung

Die Gräser und Blumen gedeihen, ohne die Photovoltaik zu beeinträchtigen. Die Gründächer wurden fürs Auge der Nachbarn sowie für Bienen und andere Insekten und Kleinlebewesen etwas üppiger mit Sedumansaat und Kräutern bepflanzt. Benkert wird hierfür zukünftig auch die Pflege übernehmen. 3.500 Quadratmeter Dachflächen wurden hier vorbildlich optimal genutzt mit effizienter Energiegewinnung auf der Begrünung.

Das nächste Hybriddach mit gleichem Aufbau ist schon in Arbeit, denn es macht Sinn: Dächer zu nutzen - für die Umwelt, für das Klima, für den eigenen Nutzen und den Vorteil der Gesellschaft. „Der ganze Dachaufbau entspricht unseren Ideen von nachhaltigem Bauen: beste erhältliche Lösung und so wenig Abfall wie möglich, also hohe Qualität und Effizienz“, so Gräßle.